Kapital

Kapital als solches ist nicht böse; es ist sein falscher Gebrauch, der böse ist. Kapital in der einen oder anderen Form wird immer benötigt.

Kultur

Ein Gramm Intelligenz ist ein Pfund Bildung wert, denn wo Intelligenz ist, stellt sich die Bildung von selber ein.

Wissen

Es ist nicht genug zu wissen-man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen-man muss auch tun.


Dirk Müller


Dirk Müller (* 25. Oktober 1968 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Börsenmakler und Buchautor. Er wurde international als „Mister DAX“ und „Dirk of the DAX“ bekannt, weil sein Arbeitsplatz auf dem Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse unter der DAX-Kurstafel lag und die Medien dies nutzten, um seinen Gesichtsausdruck zusammen mit dem Kursverlauf des Index als Symbol des aktuellen Börsengeschehens darzustellen.





zur Person:

Müller stammt aus Reilingen (Rhein-Neckar-Kreis), wo er auch heute noch lebt.[4] Nach seinem Abitur am Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Hockenheim begann er eine Ausbildung zum Bankkaufmann/Finanzassistenten bei der Deutschen Bank in Mannheim.

1993 absolvierte er die Börsenhändlerprüfung und arbeitete von 1993 bis 1997 als Makler bei Finacor-Rabe&Partner, von 1997 bis 1998 bei Cantor Fitzgerald International und von 1998 bis 2008 als amtlich vereidigter Börsenmakler in der Frankfurter Wertpapierbörse für die ICF Systems AG.

Sein Arbeitsplatz an der Frankfurter Börse befand sich unterhalb der DAX-Kurstafel am Eingang der Handelsschranke, d.h. am Eingang zu den Tischen, an denen die Skontroführer saßen. Am 11. März 1999 reagierte die Börse positiv auf Oskar Lafontaines Rücktritt als Bundesfinanzminister. Den darauf folgenden Kursanstieg dokumentierten die Zeitungen erstmals mit Dirk Müllers Konterfei. Ab diesem Zeitpunkt wurde er wiederholt fotografiert, um den DAX-Stand zu personifizieren.

Obwohl der Parketthandel im Jahre 2008 aufgrund der elektronischen Handelsplattform Xetra gemeinhin als tot angesehen wird, arbeitet Müller weiterhin in der Börse. Als Skontroführer legt er dabei die Kurse fest, zu denen gekauft und verkauft wird. Dabei sieht er das Tempo und die Anonymität des elektronischen Handels skeptisch.

2008 wechselte Müller zur mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, wo er bis 2010 tätig war und seitdem die Möglichkeit hat, neben seinem Tagesgeschäft freiberuflich tätig zu sein. Er ist seit 2009 Inhaber und Geschäftsführer der Gesellschaft Finanzethos GmbH, die die Website cashkurs.com betreibt und Börsenbriefe verlegt.

2009 erschien sein erstes Buch Crashkurs, das er anlässlich der 2007 begonnenen Finanzkrise schrieb. Das Buch verkaufte sich erfolgreich und verhalf ihm damit zu größerer Bekanntheit. 2011 erschien sein zweites Buch Cashkurs, das bereits kurz nach Erscheinen Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste erreichte.

In einer Ausschusssitzung des Deutschen Bundestages am 27. Juni 2011 zum Thema Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern war er als Vertreter der Finanzethos GmbH einer von acht eingeladenen Sachverständigen. Ebenso war Müller am 16. Januar 2013 stellvertretend für die Finanzethos GmbH einer der geladenen Sachverständigen zum Thema Hochfrequenzhandel in einer öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses des Deutschen Bundestags. Am 28. April 2013 war er Gast in der Polit-Talkshow Absolute Mehrheit.

Im Dezember 2013 stimmte der Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Reilingen zu, das Schlossmühlenareal an Müller zu verpachten, der ein Museum und Ferienwohnungen plant. Auf dem Gelände stand früher die Burg Wersau.

Am 17. April 2015 wurde der Aktienfonds Dirk Müller Premium Aktien (ISIN DE000A111ZF1) aufgelegt.




Position:

Müller kritisiert die Rolle der Rating-Agenturen und sieht seit 2010 einen konzertierten Angriff auf den Euro, ausgehend von der amerikanischen Regierung oder der Wall Street, die die Ratingagenturen instrumentalisierten, um eigene politische und finanzielle Interessen zu verfolgen.

Anlässlich der Eurokrise vertritt er die Meinung, dass das gegenwärtige Finanzsystem „am Ende“ sei und alle Jahre „neu gestartet“ werden müsse. Dies wird von Müller selbst als ‚Reset‘ beschrieben. Er glaubt des Weiteren nicht, dass der Euro allen Deutschen nütze und die europäische Einigung begünstige. Seiner Meinung nach sei die Euro-Einführung zu früh gekommen und ein „kardinaler Fehler“ gewesen. Für Deutschland sei nicht nur eine DM, sondern auch ein Kerneuro vorstellbar. Eine Umschuldung Griechenlands und der letztendliche Ausstieg aus dem Euro für das Land seien unausweichlich. Müller kritisiert dabei die angebliche Inkompetenz der Politik. So äußerte er: „Die meisten Politiker haben überhaupt keine Ahnung, was passiert“, und „Unsere führenden Wirtschaftsforschungsinstitute erkennen eine Rezession noch nicht einmal dann, wenn sie bereits seit einem halben Jahr tobt“.

Das Grundproblem von solchen Krisen liegt nach Müllers Meinung am Zinseszins und in der Geldschöpfung durch private Banken als Schuldgeld. Er schlägt eine komplette Neustrukturierung des gegenwärtigen Währungssystems durch ein Vollgeldsystem vor. Andere Verbesserungen bzw. Alternativen sieht er im Trennbankensystem, im Regiogeld (Chiemgauer) und in der steuerlichen Bevorzugung von Arbeitsentgelt und Risikokapital.

An der Politik bemängelt er, dass sie sich nicht nach dem Inhalt, sondern nach der Parteiräson ausrichte. Er empfiehlt eine „neue Form der Demokratie, eine die nicht an Parteien gebunden, sondern dezentral organisiert ist.“ Sein Interesse an der Politik komme aus der Divergenz zwischen Nachrichten und seiner persönlichen Wahrnehmung. Er mahnt zum Beispiel an, dass seitens der europäischen Politik zugeschaut würde, wie die Bodenschätze Zyperns und Griechenlands – „ein neuer Persischer Golf“– von US-amerikanischen und russischen Konzernen mit Unterstützung ihrer Regierungen für sich gesichert werden.

Bezüglich der Krise in der Ukraine 2014 bezog er Position für die Politik des russischen Präsidenten Putin und übte Kritik an der Politik der USA und der EU gegenüber Russland. Die FAZ warf ihm in diesem Zusammenhang „Lust an einfachen Deutungen“ und die „Rechtfertigung der Annexion der Krim“ vor.





Publikationen:

Crashkurs
Das Handelsblatt schrieb anlässlich Müllers ersten Buches Crashkurs: „Seine Aussagen sind deutlich, gehen allerdings nicht allzu weit ins Detail. Aber Müller hat einen großen Vorteil: Auch Börsenlaien verstehen, was er sagen will“. Streitbar seien „auch so manche Verschwörungstheorien. Die Rolle der US-Börsenaufsicht SEC, die Abhängigkeiten der Ratingagenturen und eine ,Machthydra'. Manches davon scheint nachvollziehbar, anderes weit hergeholt und vieles wird nur gestreift anstatt näher belegt“.

Showdown
Für Spiegel-Online „strotzt“ sein drittes Buch Showdown „nur so vor abenteuerlichen Verschwörungstheorien“. So sei „die Krise in Griechenland womöglich bewusst durch die USA ausgelöst worden. Die Amerikaner wollten das Land vom Rest der EU abspalten und sich die angeblich riesigen Öl- und Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer sichern. Ach ja, und außerdem wollten sie die Euro-Zone destabilisieren, um den Aufstieg des Euro zur weltweiten Leitwährung zu verhindern.“ Müller mache „aus fast jedem Konjunktiv eine Tatsachenbehauptung.“

Laut Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung könne man Müllers „so erschütternde wie unbewiesene Erkenntnisse“ im Buch Showdown folgendermaßen zusammenfassen: „Die Amerikaner haben mit willfährigen Marionetten und Geheimagenten die Euro-Krise in Griechenland ausgelöst, um sich unbewiesene griechische Energiereserven zu sichern, die sie nicht brauchen. Die Verschwörungstheorien, die der ehemalige Börsenmakler dafür in sein Buch einbaut, sind nicht neu, aber nie nebeneinander aufgeschrieben worden: vielleicht weil sie sich widersprechen und in sich nicht konsistent sind.“ Die Rezension zum Buch zieht das Fazit: „Erschütternd ist, wie ein Mann mit so undurchdachten Thesen in die Bestsellerlisten rücken kann.“





S.K.O.N.T.R.A.S.T. meint:

Dirk Müller ist ein Kritiker, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Er findet die richtigen Worte, damit auch normale Menschen ihn verstehen. Er bringt die Dinge klar auf den Punkt.
Seine Kompetenzen sind dabei ausgezeichnet, er weiß wovon er spricht und man nimmt es ihm auch ab.
Als Politiker wäre Dirk Müller wahrscheinlich beispiellos, wenn er denn seinen Idealen treu bleiben würde.
Ob er diese Karriere anstrebt ist S.K.O.N.T.R.A.S.T. nicht bekannt.
Unsere Stimme würde er auf jeden Fall bekommen!



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17.04.2016





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